Renate Bornberg / Erich Lehner / Hermann Mückler
JCCS-a Erste Ausgabe 1/2007
Der Vergleich verschiedener Kulturen aus unterschiedlichen Blickwinkeln ist nicht besonders neu, aber ein recht ungewöhnliches und einzigartiges Thema in der aktuellen wissenschaftlichen Forschung über die gebaute Umwelt. Obwohl Interdisziplinarität heute einer der wichtigsten Bereiche der Forschung im Allgemeinen ist, stellt sich oft heraus, dass jede Disziplin ihre eigene Debatte, ihre eigene Art der Kommunikation und ihre eigenen Forschungsfragen und Ziele hat.
Der Vergleich verschiedener Kulturen aus einer multidisziplinären Sicht mit dem Blick auf die gebaute Umwelt führt zu einer völlig anderen Debatte und einem anderen Diskurs.
Forschungsfragen, die auf einer vergleichenden Methode beruhen, führen zu einem Verständnis der Unterschiede, aber auch der Gemeinsamkeiten, die in den beschriebenen Kulturen zu finden sind. Sie wird dazu beitragen, phänomenologische Muster sowie generische Elemente, d. h. Muster, die in vielen Teilen der Welt zu finden sind, herauszuarbeiten. Mit solchen Erkenntnissen ist es nicht nur möglich, die beschriebene Kultur, Region oder Gesellschaft zu verstehen, sondern es werden auch neue Fragen in die Debatte eingebracht, insbesondere wenn ein Muster, von dem man immer glaubte, es sei einzigartig für eine bestimmte Zeit oder Gesellschaft, sich anderswo in der Welt entwickelt hat, aber bisher niemand es je verglichen hat.
Das Journal of Comparative Studies in Architecture (JCCS-a) soll eine Plattform für den oben beschriebenen Diskurs sein. Es soll Studien aus verschiedenen Bereichen, die sich mit der gebauten Umwelt befassen, zusammenbringen und vergleichen.
Nähere Informationen zu dieser Ausgabe entnehmen Sie bitte dem folgenden Editorial (PDF)