Stefan Krukowski
Ich war Kapo
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Der polnische Widerstandskämpfer Stefan Krukowski war von 1940 bis zur Befreiung im KZ Mauthausen inhaftiert. Nachdem er in den ersten Jahren seiner Haft im Steinbruch Zwangsarbeit verrichten musste und mehrmals nur knapp dem Tod entging, wurde er 1944 zum Kapo der SS-Bekleidungskammer ernannt. In dieser Position war es ihm möglich, regen Tauschhandel mit anderen Funktionshäftlingen und SS-Angehörigen zu betreiben, wodurch er nicht nur für sich selbst zusätzliche Nahrung und Kleidung beschaffen konnte, sondern auch andere Häftlinge mit im Lager (über)lebensnotwendigen Waren versorgte.
Dieses außergewöhnliche Dokument, das in Polen erstmals 1963 erschien, gewährt Einblicke in das Lagerleben, die den allermeisten Gefangenen verwehrt blieben. Krukowskis Erinnerungen an seine KZ-Haft, erzählt aus der besonderen Perspektive eines „privilegierten“ Häftlings, zeigen, dass es auch als Kapo möglich war, diese Stellung dazu zu nutzen, anderen Mitgefangenen zu helfen.
Die vorliegende deutsche Erstausgabe beinhaltet neben einem Nachwort von Irena Krukowska, der Witwe des Autors, auch eine Einleitung von Piotr Filipkowski, Gregor Holzinger und Antje Ritter-Miller, in der Hintergründe dargelegt und Themen kontextualisiert sowie biografische Details des Verfassers beleuchtet werden.