Marija Wakounig / Václav Horčička / Jan Županič

Habsburgischer Adel

Zwischen Nation – Nationalismus – Nationalsozialismus (1870–1938/1945)

 29.80

Im Meer der boomenden Adelsgeschichte fehlt eine Bestandsaufnahme des habsburgischen Adels, die sein Verhältnis zur Nation, zum Nationalismus, nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie zum Faschismus bzw. zum Nationalsozialismus zwischen etwa 1870 und 1938/1945 enthüllt. Die vorliegende kollektive Monographie ist ein erster Versuch, diesem Desiderat beizukommen, und versucht, die Entwicklung eines spezifisch habsburgischen Adels über die politischen Systeme und Umwälzungen sowie nationale und ideologische Grenzen hinweg von 1870 bis 1938/1945 aufzuzeigen.
Waren Nation, Nationalismus oder Nationalsozialismus vereinbar mit der Gesinnung des traditionsbewussten, katholischen und der Habsburger Dynastie ergebenen Adels?
Die Beiträge decken zwar nicht sämtliche Kronländer der (ehemaligen) habsburgischen Doppelmonarchie ab, sie vermitteln jedoch in vier Abschnitten einen vergleichenden Einblick in die Entwicklung des habsburgischen Adels von 1870 bis 1945, über die politischen Systeme und Umwälzungen sowie nationale und ideologische Grenzen hinweg:

1.   Rechtliche Verortung
2.   Persönliche Verortung zwischen Besitz und/oder Nation
3.   Familialen Verortung zwischen Besitz und/oder Nation
4.   Geographische und nationale Verortung

Alle Beiträge halten über die Grenzen der jeweiligen Abschnitte hinweg mehrere rote Fäden zusammen, sei es hinsichtlich politischer Umbrüche und daraus bedingter Herausforderungen, sei es hinsichtlich neuer Strömungen und Ideologien. Sie zeigen auch, dass das Supranationale den habsburgischen Adel weder vor der Auseinandersetzung mit der Nation noch vor dem Nationalismus oder dem Nationalsozialismus schützte und der Nimbus, „Avatare des Übernationalen” zu sein, schwand.

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