Sándor Millok

Weg der Qualen

Von Budapest bis Mauthausen

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Am 13. Juli 1944 wurden Häftlinge aus Budapest über Wien in das KZ Mauthausen deportiert. Einer von ihnen war der frühere Bahnangestellte, Sozialist und Redakteur der sozialdemokratischen Tageszeitung Népszava (Volksstimme), Sándor Millok, der bereits wenige Tage nach der Besetzung Ungarns durch das deutsche Militär am 19. März 1944 als bekennender Antifaschist festgenommen wurde. Gezeichnet von der beinahe vier Monate langen Gefängnishaft wurde Millok auf den „Weg der Qualen“ getrieben. Körperlich stark mitgenommen überlebte er die Befreiung des Lagers. Der fortdauernde Hunger, das Warten auf die ersehnte Heimkehr und die Angst, doch noch den im Lager kursierenden Krankheiten zu erliegen, bestimmten seine letzten Tage in Mauthausen.

Sándor Millok (1887–1959) verfasste seine Erinnerungen kurz nach Kriegsende. Noch im Jahr 1945 wurden sie in Budapest als sogenannter Erlebnisroman erstveröffentlicht. Im Vorwort des damaligen Herausgebers Károly Müller wird die Notwendigkeit der Publikation von Werken dieser Gattung aus zeitgenössischer Perspektive verhandelt. Für die vorliegende deutsche Erstausgabe wurde die ursprüngliche Fassung von Milloks Bericht inklusive Vorwort übersetzt. Das Nachwort der Historikerin Regina Fritz kontextualisiert Milloks literarische Verarbeitung seiner Lager­erfahrung und bietet einen tieferen Einblick in seine Biografie.